EIN LEUCHTER SOLL ES WERDEN!
Anka Demme, Juni 2020
Tonwaren mit gefärbten oder weissdeckenden Glasuren sind schon im alten Ägypten hergestellt worden. Der Name “Fayence” weist auf die italienische Hochburg dieser Technik Faenza hin. Lange Zeit nutzte man die Fayence als erschwinglichen Ersatz des heißbegehrten chinesischen Porzellans. Bis etwa 1800 wurde die Fayence überall in Manufakturen hergestellt. Heute gibt es nur noch ein paar kleine Werkstätten, die Freude an dieser Technik haben.
In meiner Werkstatt werden alle Teile nach eigenen Ideen gedreht, montiert und dann langsam getrocknet (Bild 1).
Nach dem ersten Brand bei ca. 900 °C werden die Stücke in ein Glasurbad getaucht.
Mit einem weichen Bleistift skizziere ich meine Idee auf dem Leuchter (Bild 2). Mit Naturhaar-Pinseln trage ich die Dekorfarbe auf. Zeit und eine ruhige Hand sind dazu nötig (Bild 3).
Mit Vorsicht wird der Ofen eingeräumt (Bild 4). Der Glattbrand hat bei mir etwa 1100 °C.
Es ist jedes Mal spannend für mich, die fertigen Stücke aus dem Ofen zu holen. Und manchmal geht ( wird ) was schief (Bild 5)!
zurück zur ÜbersichtAus jedem Brand gibt es Lieblingsstücke, die ich besonders mag. Das schiefe Schaf hat Potential dazu.